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Der Weihnachtsmann erzählt
Liebe Kinder, ich hoffe, ihr werdet alle auch dieses Jahr ein wunderbares Weihnachtsfest haben. Für mich und meine Helfer gibt es natürlich wieder viel Arbeit. Aber diese Anstrengung nehmen wir alle immer gerne auf uns. Und falls ihr jetzt Lust zum Lesen habt, habe ich hier eine kleine Geschichte für euch. Sie handelt von meinem guten Freund dem Polarbären.
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ich
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mein Freund
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Wie ihr vielleicht wisst, steht mein Haus in der Nähe vom Nordpol. Es gibt dort nichts außer Schnee und Eis. Aber mein Haus ist warm und gemütlich. Und es ist sehr groß. Denn hier leben auch die Weihnachtselfen und die Zwerge, ohne die ich die ganze Arbeit gar nicht schaffen würde. Wir haben hier viele Werkstätten, in denen die Spielsachen angefertigt werden. Wir haben sogar eine eigene Poststelle. Hier kommen alle Wunschlisten von euch Kindern an. Und von hier werden alle Aufträge an unsere Helfer in aller Welt verschickt. |
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In den letzten Wochen vor Weihnachten herrscht hier immer ein unglaublicher Trubel. In den Werkstätten ist Hochbetrieb. In einem speziellem Zimmer werden Geschenke verpackt. Im nächsten Zimmer werden sie zusammengestellt und mit Namen versehen. Und mein Oberzwerg schreibt schon für mich die Lieferlisten. Die Aufregung ist jedes Jahr so groß, als würden wir alles zum ersten Mal machen. Und wenn dann der Schlitten vorgeholt und geputzt wird, dann werden auch meine Rentiere langsam unruhig.
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Überall, wo jemand mit viel Kraft gebraucht wird, hilft mein Freund der Nordpolarbär. Ihn kann so schnell nichts aus der Ruhe bringen. Aber manchmal wird selbst ihm das ganze Gewusel zu viel. Dann verdrückt er sich ganz still und leise. Er macht dann meistens einen langen Spaziergang. So war es auch in der letzte Woche vor Heilig Abend. Ich traf ihn in unserer großen Weihnachtshalle. Er hatte es wirklich sehr eilig. Er ist dann über die Schneefelder spaziert. Hat sich den Sternenhimmel angeguckt. Und hat sich vom Nordwind durchpusten lassen.
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Irgendwann stellte er fest, daß ihm der Rücken juckt. Ihr kennt das bestimmt. Wenn man erst mal gemerkt hat, daß es einen juckt, dann wird es immer schlimmer. Der Nordpolarbär wälzte sich im Schnee. Aber das half nicht, denn der Schnee ist weich. Ein Baum wäre gut gewesen. Aber am Nordpol gibt es keine Bäume. Ich sagte es schon, nur Schnee und Eis. Das Jucken hörte nicht auf. Wie schon gesagt, keine Bäume. Aber der Nordpol. Ganz in der Nähe.
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So schnell war er schon lange nicht mehr gelaufen. Am Nordpol angekommen, richtete er sich auf. Er rieb seinen Rücken am Nordpol. Das tat gut. Er rieb sich noch etwas stärker. Er schubberte hin und her. Er schubberte rauf und runter. Und dann passierte es. Ich sagte ja schon, der Nordpolarbär ist ein kräftiges Tier.
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Es knackte, es krachte. Und dann brach der Nordpol ab!
Ein heftiger Schreck durchfuhr meinen Freund. Der Nordpol ist unsere einzige Touristenattraktion! Leute quälen sich mit Hundeschlitten durch das ewige Eis und den vielen Schnee, nur um Ihn zu finden. Nur damit sie sagen können: Ich war am Nordpol.
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Ihm schoß durch den Kopf, was die Zeitungen in aller Welt schreiben würden:
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Der Schaden mußte repariert werden. Schnell. Bevor jemand etwas merkt. Unter Anstrengungen hob er den abgebrochenen Teil auf den übriggebliebenen Stumpf. Er wollte nicht halten. Bei jeder Berührung rutschte er wieder herunter. Kein Wunder. Der Nordpol besteht aus Eis. Und Eis ist glatt. Aber Eis ist gefrorenes Wasser. Man müßte Wasser haben. Dann könnte man beide Teile wieder zusammen frieren lassen. Aber hier gab es kein Wasser. Ich sagte es schon, nur Eis und Schnee.
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Mein Freund war wirklich verzweifelt. Er sah nur eine Möglichkeit! Vorsichtig setzte er beide Teile noch einmal zusammen. Dann hob er ein Bein - und pinkelte an die Bruchstelle.
Jetzt hat der Nordpol rundherum einen gelben Streifen. Aber nur ihr, ich und der Nordpolarbär wissen, warum. Sagt es niemandem weiter. Es wäre meinem Freund zu peinlich.
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