Haiku – die kürzeste Gedichtform der Weltliteratur. Ein einziger Vers mit 17 Silben, verteilt auf drei Zeilen im Verhältnis 5 zu 7 zu 5. Diese formale Strenge hat auch eine gewisse Austauschbarkeit zur Folge, die man nutzen kann, um ohne große Mühe neue Haikus zu generieren. Versuchen Sie es selbst.
Dem Haiku-Generator liegen über 40 klassische Haikus zugrunde, deren einzelne Zeilen auf Neukombination warten. Natürlich sind auf diese Weise auch die Originale wieder zusammensetzbar – unter den vielen hundert Einsendungen waren bisher allerdings erst vier verschiedene Originale!
Das ganze Dorf nur Das Rot der Frühe Die ersten Gänse Der Duft von Pflaumen Das Gras im Nebel Das Sommergras, ach Der Mohn, der aufging Die Karpfen schlafen O, diese Stille Die Nacht im Herbste Der Mond und ich nur Die Nebel kamen Im Ring des Regens Mit leisem Flüstern Als tiefes Schweigen Beim Schein der Kerze Im Licht vom Fenster Mit leisem Rascheln Von Blüten verwirrt Im Bergesschatten Am langen Tage Entlang des Baches Im Mondenglanze Ach, wie vereinsamt Als es spät wurde Mich zu begleiten Mit leisem Funkeln Wie doch voll Unschuld Vom weissen Tau, ach, Die Blütenblätter Die Nachtigallen Die beiden Brüder Am Grund die Steine Viel Regenschirme Die Wintermöven Die letzten Astern Die weissen Astern Die Efeublätter Die weissen Lotos ich hab nichts weiter Ach, wie begrenzt sind Wir wurden freund uns Die Einsamkeit, ach Vom Haus des Fischers Im hohen Himmel Dort steht die Hacke Das Wetterleuchten Auf roten Nelken Was noch zurückblieb In heller Mondnacht So unerträglich Des Herbstes Biene Mit jungen Blättern Vom Meeresspiegel Zum Mondbetrachten Die Menschen schlafen Der Strom des Himmels In Schlaf und Nacht nun Im Rot der Frühe Im klaren Wasser im Schnee des Abends Im feinen Regen Im Schein des Mondes Der Frühlingsregen So schlicht und einfach Den ganzen Tag durch Im Morgenwinde Als ich emporsah
Aprikosen und Weiden Vor allem Pfirsichblüte Entlang dem Rand des Mondes Wenn ich das Fenster öffne Vom Wasser keine Stimmen Und nachts die Einsamkeit Am selben Tag vom Winde Das Wasser still geworden Am Pflaumenbaum im Moos saugt Ein Träumen und ein Schnarchen Wir blieben ganz allein zurück Die Berge schwanden langsam Mit altersgrauen Mienen Kam heut der Morgenregen Und Pausen zwischen den Gästen Die Stille wieder einzog Blieb noch ein kleiner Zweig da Der Frühling scheidet, hör nur, Und vom Monde betört Am Raps die Blüte aufging Das Auge müd geworden Durchschreite ich die Äcker Wallt Leben und Tod dahin Am Schluss des Feuerwerks Im Wasser auf dem Reisfeld Mein Schatten mit mir heimging Der Silberstrom herabhängt Das kleine Gras den Tau trägt Den Vorgeschmack der Einsamkeit Vom Winde krummgeblasen Von Zeit zu Zeit schon schlagen Einander ins Gesicht sahn Sie scheinen sich zu rühren Sind doch vorbeigegangen Im Leben ohne Zuhause In ihrem Rostbraun nun fast Erröten schon ein wenig Mit vorwurfsvoller Miene Nur wie ein Schattenspiel Als meine Seelenruhe Des Lebens Mußestunden Und müssen uns nun trennen Ist Tag für Tag das Leben Gestank von trocknen Fischen Die faulen Pferdebremsen Doch niemand ist zugegen Das gestern im Westen stand Der weisse Schmetterling Am Wein vom dürren Blattwerk Doch wie kann ich vergessen Als ich den weiten Weg ging So leicht und mühelos So unerwartet einsam Von rechts und links herandrängt Taucht meine Seele unter Ein Traumbild, vag und flüchtig Nur wie ein Schattenspiel Das Ziel der Lebensreise Läßt schöner wieder werden Wird doch des Singens nicht satt Fand sich der Frühling ein Der Flügelschlag von Gänsen Mit ganzem Herzen schnurstracks
Und sonst nichts weiter Und Hähnekrähen In Sicht gekommen In heller Mondnacht Und Abendzwielicht So unerträglich Schon bald zerstreut war Da, horch, ein Kuckuck Des Herbstes Biene Und Grillenzirpen Am kühlen Wege Allein der Turm blieb Des Teiches Binsen Zur roten Iris Die Bauernrosen Um Bauernrosen Mit jungen Blättern Im Gras am Feldrain Ein Schmetterling Der Frühling geht nun Vom Meeresspiegel Zum Mondbetrachten Die Menschen schlafen Ein Stern im Fluge Der Strom des Himmels Vom Mondbetrachten In Schlaf und Nacht nun Im Rot der Frühe Vergiss ihn niemals Der rote Iris Am Berg voll Blüten beim Ruf des Kuckucks Im klaren Wasser im Schnee des Abends Im Tode ohne Grab Gealtert aussehn Im Winterregen Im feinen Regen Im Schein des Mondes O, welche Kühle Und es ist Spätherbst Wir Vogelscheuchen Von Wandergänsen In dieser Hitze Den Tanz verbergen Bei dieser Hitze Steht heut im Osten Von wem die Seele? Im Mondlicht laut wird Das ganze Dorf nur Die ersten Gänse Die Karpfen schlafen Der Mond und ich nur Im Ring des Regens Als tiefes Schweigen Beim Schein der Kerze Im Licht vom Fenster Von Blüten verwirrt Am langen Tage Im Mondenglanze Ach, wie vereinsamt Mich zu begleiten Die beiden Brüder Am Grund die Steine Viel Regenschirme Die weissen Astern Die Efeublätter Fast alle Dinge Als Blau des Himmels Die kleine Lerche Die Lerche aufsteigt So sanft und langsam...
Schicken Sie mir besonders gelungene Haikus. Ich würde mich freuen. Aber bitte keine, bei denen die Grammatik nicht stimmt. Etwas Mühe sollten Sie sich schon geben. Wollen Sie Ihren Haiku signieren? Das können Sie hier tun:
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Und: Demnächst präsentiere ich hier auch wieder eine Auswahl aus Ihren Einsendungen.